Verhaltensauffällige Patient*innen
Nach einer Hirnschädigung aufgrund eines Unfalls, einer Hirnblutung oder sonstiger Erkrankung des Gehirns weisen viele unserer Patient*innen schwerste Verhaltensauffälligkeiten auf.
Diese treten insbesondere dann auf, wenn Hirnregionen betroffen sind, welche für die Orientierung, die Steuerung der Reaktionen auf äussere Reize oder für das Gedächtnis verantwortlich sind. Dadurch wirken viele dieser Betroffenen im Alltag wie verloren, zeigen teilweise auch aggressives Verhalten sowie Bewegungsunruhe. Sie benötigen vertraute Bezugspersonen, welche ihnen eine stabile Tagesstruktur geben.
Individuelle Betreuung auf Spezialstation (SAP)
Um den Bedürfnissen dieser schwer betroffenen Patient*innen gerecht zu werden, ist ein spezialisiertes interprofessionelles Team für die Behandlung erforderlich. Ziel ist es, die Auffälligkeiten zu überwinden, um möglichst früh mit der ganzheitlichen Rehabilitation beginnen zu können. Der Aufbau einer pflegerischen und therapeutischen Beziehung, oftmals verbunden mit einer Eins-zu-Eins-Betreuung, bildet die Grundlage.
Seit September 2020 steht für die Patient*innen eine Spezialstation (SAP) mit 12 Betten und einem wunderschönen Therapiegarten zur Verfügung. Die Station ist mit modernster Technologie bezüglich Sicherheit und Überwachung ausgerüstet. Die Erfahrung hat gezeigt, dass wegen der Gefahr der Selbstverletzung durch z.B. Unruhe, Stürze und mangelnde Impulskontrolle, die Zimmereinrichtung eine wichtige Rolle spielt. Hierfür wird zum Beispiel auch eine individuell einsetzbare Wandpolsterung eingesetzt, die nach einem Magnetprinzip mit äusserlich unsichtbarem Metallgewebe in der Zimmerwand verbunden ist. Die Magnetstärke der Matte hält den spezifischen Anforderungen nach stabilem Halt stand, ist abwasch- und desinfizierbar und lässt sich gleichzeitig ohne grossen Aufwand anbringen bzw. entfernen. Durch ihre Polstereigenschaft können Verletzungen der Patient*innen minimiert werden.